Interview Styler Brand

Herr Brand, ist der Name MESS nicht etwas einfach? Die Leute auf der Strasse sagen: «Das hätte ich auch gekonnt!»
In letzter Zeit wurde mit wilden Fantasienamen und unruhigen vielfarbigen Designs übertrieben. Das ist schlechter Stil. Die Leute haben genug von so konfusem Zeug. Wir haben einen Klassiker geschaffen, dazu ein edles und schlichtes Design. Deshalb auch die Betonung der Farbe Weiss.
 
Trotzdem, warum der Name MESS?
Weil er einfach und verständlich ist. Gleichzeitig vermittelt er unbewusst eine Reihe von Bildern, die Sicherheit und „swissness“ suggerieren: Offiziere, Kirche, für die Schweizer ist „messen“ auch eine nationale Tugend. Sehen Sie, da gab es sogar einen Landvermesser, der zum höchsten General der Swiss Army wurde und den Nobelpreis erhielt, Mr. Dufour.
 
Fehlt dem Label MESS nicht etwas Sexappeal?
Das Bild ihres geliebten Generals Dufour, an das sie „mess“ unmittelbar denken lässt, ist für Schweizer purer Sexappeal.
Was soll denn die MESSY-MOTTI-LINE?
Wir wollen die Line durchziehen und werden nur mit Schweizer Designern und Produzenten zusammenarbeiten. Alles wird unter dem Aspekt des Brands ausgewählt, was „messy“ zu sein hat. Es geht auch nicht um ein trendy Multi-Kulti-Image à la Benetton. Es geht um die Aura von Sicherheit, Zuverlässigkeit und Stil.
 
Was ist die Kernaussage Ihres «Rettungsprogramms»?
Das Wichtigste ist das Bekenntnis zur Qualität. Das Problem ist, dass alle die Wirtschaftskrise dazu missbrauchen, Qualität und Service zu reduzieren. Es wäre eine echte Chance, hier einen Kontrapunkt zu setzen und Qualität mit cleverem Marketing anzubieten.
 
Gibt es ein Vorbild dafür?
Wir sind unser eigenes Vorbild. Die Airline „Swiss“ zeigte guten Willen, aber – honestly – die Designer waren dilettantisch.
 
Was ist Ihr Job?
Wir machen das Branding auf des Basis der Marke Mess und bauen eine Corporate Identity auf. In allem, was nach aussen von MESS sichtbar wird, sind wir involviert: im Werbeauftritt, Innendesign, Ausstellung, Food & Beverage. Die Messy-Line wird bis in die privaten Haushalte der ganzen Welt vorstossen. Überall wird „mess“ spür- und sichtbar sein.
 
Haben Sie eine Vision? Wenn ja welche?
Meine Vision? Jede Sekunde auf dieser Welt zu geniessen. Respekt gegenüber Älteren zu haben, die Welt zu bereisen, die Hälfte von dem zu essen, was auf deinem Teller ist, und in das bestmögliche Bett, die bestmöglichen Leintücher und Kopfkissen zu investieren, die du dir leisten kannst.
 
Wie hoch ist Ihr Budget? Und wie viel verdienen Sie bei diesem Job?
Oh well, keine Ahnung. Unser Vertrag ist noch nicht genau definiert. Wir haben gewisse Aufgaben, andere wollen wir nicht.
 
Wie bringen Sie Qualität mit dem geforderten Kostenbewusstsein zusammen?
Das muss kein Widerspruch sein. Sie brauchen nicht zehn Bodyguards, sondern zwei oder drei gut ausgewählte. Sie werden bei der „mess“ Ihren Wein nicht aus einem halben Dutzend Gläsern trinken, sondern aus einem, das wir präzise aus Hunderten ausgewählt haben. Echte Qualität kostet nicht viel. Sie muss einen gewissen Touch von Understatement ausstrahlen. Schauen sie doch mich an!
 
Verraten Sie uns noch ein Detail.
Meine Socken werden in Langenthal produziert.
 
Wie kam eigentlich Ihr Kontakt zur Oberländischen Sicherheitsmesse zu Stande?
Wir haben schon vor Jahren Briefe, Poster und Entwürfe in die Schweiz geschickt, wie die Messe neu zu positionieren wäre. Wir haben den Kontakt zu Othmar Lustig gesucht. Wir haben viel investiert an Geld und Brain. So waren wir präsent als der Neuaufbau anstand.
 
Herr Brand, ist der Job für die neue Sicherheitsmesse für Sie eine Ehre?
Für mich ist es eine enorme Ehre und die Erfüllung eines Bubentraums, für Interlaken, Center of Switzerland, ein Brand zu entwickeln.
 
Woher kommt Ihre Liebe zu unserem Land?
Ich war schon fasziniert von der Idee Schweiz: Effizienz, Freundlichkeit, Neutralität und Top Sweets. Das Land bietet Modelle, die für andere Länder interessant sein könnten. Ich denke etwa an das Armeetaschenmesser, die drei Landpisten des Flughafens Zürich und die Unterwäsche. Die Schweiz sollte sich und ihr Potenzial viel besser verkaufen.
Im Gegensatz zu den Deutschen und den Franzosen arbeiten Schweizer mehr und machen auch Überstunden, wenn es sein muss. Das gefällt mir.
 
Was ist für Sie Sicherheit? Luxus, ein Privileg?
Ungestört auf dem Landungssteg meines Hauses in Schweden zu liegen.
 
Und? Wie fühlen Sie sich?
Ich bin total glücklich. Es war mein Traum.

Aussagen

Styler Brand über die Aussteller:
Sie sind begeistert vom unserem neuen Konzept und sind Feuer und Flamme dafür, zur Corporate Identity der Mess beizutragen.
 
Styler Brand über die Workshops:
In meinem Workshop werde ich geeignete Produkte für die Messy-Motti-Line stylen: very simpel, very sexy, very secure – eben very messy!
 
Styler Brand über den Ausstellungsort:
Hier sieht es edel aus wie in der Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate. Und alles stammt von Schweizer Firmen.
 
Styler Brand über die allgemeine Sicherheit an der MESS:
Well, sie haben Spitzenleute aus Japan, wie ich gehört habe. Das Design der japanischen Flagge ist übrigens auch ein Meisterwerk. Die dortige Mentalität gefällt mir. Sie hat grosse Ähnlichkeit mit der Schweiz.
 
Styler Brand über MESSY-MOTTI-LINE
Einfach, elegant, unverwechselbar – just messy. Hoffentlich prangt das Logo bald am Times Square!